Vom „Wurstgift“ zum vielseitig eingesetzten Medikament und zur „Schönheitswunderwaffe“

Botox feiert Geburtstag
Vor 20 Jahren erfolgte in Deutschland die Erstzulassung zur medizinischen Anwendung.

Erfolgsstory des Botulinum-Proteins
Der schwäbische Arzt Justinus Kerner beschrieb im Jahr 1815 zum ersten Mal das Auftreten von Lähmungserscheinungen nach dem Verzehr verdorbener Würste. Die eigentliche Ursache wurde aber erst im Jahr 1895 durch den belgischen Mediziner Emile van Ermengem entdeckt: Bakterien bilden ein Protein, das die Lähmungserscheinungen auslöst. Die Bakterien nennt er Bacillus botulium (botulus= lat. Wurst), das Protein Botulinumtoxin („Wurstgift“).

Seit Beginn…

Die Ausgabe Nr. 16 des Stern, die Anfang April erschien, widmet sich dem "Traum von der ewigen Jugend".

Der Artikel diskutiert Sinn und Möglichkeiten von Anti-Aging-Behandlungen und berichtet von der 5. Jahrestagung der DGBT, die im Februar stattfand. Dr. Sommer, Erster Vorsitzender der DGBT, erzählt unter anderem, was sich Patienten wünschen: ein möglichst natürliches Ergebnis. Interessant zu lesen und auch schön zu sehen: Der Beitrag zeigt "Vorher-Nachher-Fotos" von Mitarbeitern des Stern. Die Bilder wurden unter Anleitung eines Dermatologen am Computer bearbeitet.

Die DGBT in der medizinischen Fachpresse

Im Februar lud die DGBT zur 5. Jahrestagung nach Frankfurt. Die Veranstaltung fand auch in der medizinischen Fachpresse ein breites Echo: Der Privatarzt Dermatologie berichtete im März. In Der Deutsche Dermatologe und ebenfalls in Dermaforum erschienen im April Artikel zur Tagung. Ausführlich berichtete die Kosmetische Medizin als offizielles Organ der DGBT.

Botulinum gegen Depressionen

Im Februar 2012 erschien im Journal of Psychiatric Research der Artikel: „Facing depression with botulinum toxin: A randomized controlled clinical trial“ von M.A. Wollmer et al.

In einer doppelblinden, placebo-kontrollierten Studie an 30 Patienten untersuchten Neurologen aus der Schweiz und Deutschland den Einfluss einer Behandlung der "Zornesfalte" (Glabellaregion) mit Botulinumtoxin auf Symptome einer Depression. Zur Objektivierung der Befunde wurden validierte Rating Scales herangezogen.

Dabei ergab sich, dass eine einmalige Behandlung der Glabellaregion einen deutlichen und über den…

Wie sicher ist die ästhetische Botulinum-Behandlung?

Über 100.000 Mal im Jahr wenden Fachärzte das Medikament Botulinum (Wirkstoff Botulinumtoxin Typ A) zur Faltenbehandlung in Deutschland an. Mit den in der Ästhetik verwendeten niedrigen Dosen gehört Botulinum zu den gut bis sehr gut verträglichen Arzneimitteln. Wer sich für die Behandlung entscheidet, ist in der Regel mit dem Ergebnis zufrieden. Immer wieder liest man allerdings von vermeintlichen Gefahren und von angeblich dauerhaften Folgen einer missglückten Behandlung. Deshalb wollen wir heute einige Dinge ins rechte Licht rücken:

Nebenwirkungen meist leicht und vorübergehend

  • Sollte…

Neue Zulassungen von Botulinum

Bekannt ist Botulinum vor allem aus der Faltenbehandlung. Was viele nicht wissen: Seit den 80er Jahren wird Botulinum auch in der Neurologie eingesetzt. Stetig wächst hier die Anzahl der Krankheiten, bei denen das Medikament Symptome lindern und so die Lebensqualität der Betroffenen verbessern kann. Seit diesem Jahr ist ein Produkt auch zur Behandlung der chronischen Migräne sowie der Harninkontinenz bei Patienten mit multipler Sklerose (MS) oder Rückenmarksverletzung vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen. Bei der chronischen Migräne wird der Wirkstoff auch…

Information zur Kombinationstherapie von Botulinum und Fillern

Botulinum ist in der modernen Faltenbehandlung so gut wie jedem ein Begriff. In letzter Zeit wird vermehrt auch über so genannte „Filler“ berichtet – hin und wieder werden sie als Alternative zu Botulinum vorgestellt. Dies ist allerdings nicht richtig: Botulinum entspannt Falten, die durch Mimik entstehen. Filler hingegen füllen Schwerkraftfalten wieder auf oder geben Lippen, Wangen und dem Kinn wieder Volumen und Kontur zurück. Die beiden Behandlungsmethoden folgen unterschiedlichen Wirkprinzipien, die sich ideal ergänzen können. Die Kombination von Botulinum und Fillern ist bereits bei…

Botulinum gegen übermäßiges Schwitzen

Übermäßiges Schwitzen, medizinisch Hyperhidrose genannt, ist eine anerkannte medizinische Erkrankung. Ihre Ursache ist unbekannt. In Deutschland sind etwa eine halbe Million Menschen betroffen – bei ihnen können täglich bis zu fünf Liter Schweiß auf dem Körper verdunsten. Bei einem gesunden Menschen ist es nur rund ein Liter. Die häufigste Form ist fokale Hyperhidrose. Sie äußert sich durch eine übermäßige Schweißproduktion in einem begrenzten Hautbezirk, zum Beispiel an Handflächen, Fußsohlen oder den Achseln. Mit Hilfe eines Jod-Stärke-Tests kann ein Dermatologe das Hautareal eingrenzen, das…

DGBT-Kongress - Top-Bericht in der FAZ

In der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (30. März 2011) finden Sie auf Seite N1 (Beilage ‚Natur und Wissenschaft‘) einen großen Artikel, in dem über unsere diesjährig stattgefundene Jahrestagung berichtet wird. Diesen möchten wir Ihnen gerne ans Herz legen.

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