Kurskonzept - Filler Kurs (Zertifizierungskurs)

Ein zentrales Anliegen der DGBT ist es, Ärzten fachgruppenübergreifend durch eine fundierte und standardisierte Aus- und Fortbildung einen sicheren Einstieg in das Behandlungsverfahren zu ermöglichen.
Zu diesem Zweck strebt die DGBT standardisierte, ärztekammerzertifizierte Schulungen an.

Die Ausbildung soll in Form eines aufeinander aufbauenden Currciculums mit theoretischer und praktischer Wissensvermittlung und –überprüfung erfolgen. Die zertifizierten Schulungen zum Einsatz von Botulinum in der ästhetischen Medizin hat zum Ziel, aktuellen und zukünftigen Injektoren eine standardisierte, am aktuellen Stand des Wissens orientierte Aus- und Weiterbildung anzubieten, die die Qualität und Sicherheit der Anwendung von Botulinum in der ästhetischen Medizin sicherstellt.
Zweitägige Kurse zum fundierten Erlernen der Injektion von Botulinum-A werden von der DGBT seit 2006 angeboten und sind stark nachgefragt

Es wurde ein einheitliches Kurs-Curriculum entwickelt, an das sich die Ausbilder halten müssen. Da großer Wert auf didaktisch hochwertige Fortbildung gelegt wird, werden auch die Präsentations-Folien und alle Theorie-Inhalte standardisiert und den Referenten zur Verfügung gestellt.

Hierauf aufbauend und da sich die Behandlungsverfahren quasi zwingend ergänzen, wurde das Curriculum der DGBT ab Herbst 2011 um Kurse zur Injektion von Füllmaterialien ergänzt.

Dabei ist der Ablauf so geplant, dass die Kurse sukzessive aufeinander aufbauen.

Die Absolvierung des zweitägigen Kurses zum Erlernen der Botulinum-Injektion ist Voraussetzung für die Teilnahme an den Filler-Kursen.

Inhalt der Filler-Kurstage wird das Kennenlernen der zur sicheren Anwendung notwendigen anatomischen und physiologischen Kenntnisse, die verschiedenen Arten von Filler und ihre Historie sowie deren spezifische Sicherheitsprofile und korrekte Anwendung sein.
Auch hier werden die Inhalte auf zwei Kurstage verteilt werden.
Die Referenten sind ihrerseits langjährige Experten des Verfahrens, die ihr theoretisches und praktisches Können durch aktive Mitgliedschaft in Fachgesellschaften und klinischer Erfahrung erworben haben und bereits Erfahrungen im Unterrichten haben.

Der Absolvent soll über Möglichkeiten und Grenzen der ästhetischen Botulinum- sowie Filler-Therapie Bescheid wissen und die gängigen Indikationen mit deren Injektionstechniken in Theorie und Praxis beherrschen.

WICHTIG: Diese zwei Tage sind nur als Einstieg zu sehen; das Lernen und Perfektionieren fängt dann erst an!

Jeder Teilnehmer erhält eine Teilnahmebestätigung.

Bei Erfüllung der Teilnahmebedingungen im theoretischen und praktischen Prüfungsteil (s. unten) wird weiterhin das DGBT Basis-Zertifikat „Ästhetische Injektionsbehandlungen“ erteilt.

 

Zertifizierung durch die Ärztekammer

Die Zertifizierung der Kurse wird bei den zuständigen Landesärztekammern beantragt (je nach ÄK 9-12 Punkte)

Hinweis zu DGBT Kursen in Berlin:
Es erfolgt keine Zertifizierung durch die Berliner Ärztekammer, Zertifizierung der DGBT wird erteilt.

Voraussetzung der Teilnahme

  • Approbierte Mediziner (Ausnahme Zahnärzte)
  • Vorherige Teilnahme am Botulinum-Kurs

Fortbildungsdauer

Zwei Tage mit jeweils 7 Stunden

Zeiteinteilung

  • Beginn 9.30
  • 9.30-11.30 Uhr Theorie Teil I
  • Pause ½ h
  • 12.00-13.00 Uhr Theorie Teil II
  • 13.00 -14.00 Uhr Mittagspause
  • 14.00-16.00 Uhr Praxis Teil I
  • Pause ½ h
  • 16.30-18.00 Uhr Praxis Teil II

Fortbildungsanforderung

  • Schriftliche Wissensabfrage nach jedem Kurstag.
  • Teilnahme an den praktischen Übungen mit praktischer Abschlussprüfung.

1. Kurstag: Filler in der Faltenbehandlung (Basic Fillers), Schwerpunkt Hyaluronsäuren

Inhalt
Theoretischer Teil 
 

  • Anatomie des Gesichtes in besonderer Hinsicht auf alterungs- und lebensstadientypische anatomische Veränderungen
  • Mechanismen und Formen der Faltenentstehung
  • Einführung Filler
    • Historie der Fillerentwicklung
    • Darstellung der verschiedenen Präparateklassen
    • Wirkmechanismen permanenter Filler
      • Lokale Effekte
      • Wirkeintritt/ Wirkende
      • Langzeitsicherheit und Problematik
    • Wirkmechanismen nicht-permanenter Filler
      • Lokale Effekte
      • Wirkeintritt/ Wirkende
      • Langzeitsicherheit und Vorteile gegenüber permanenten Fillern
    • Indikationen
      • Welcher Filler für welche Falte: Injektionstechniken und –tiefen
    • Mögliche Betäubungsverfahren
    • Vermeiden von NW, Umgang mit Nebenwirkungen
  • Patientenaufklärung
  • Patientenführung
  • Erstellung eines Behandlungsplanes
    • Wo sind „Schwachpunkte“, was kann man mit welcher Methode optimieren?
  • Rechtliche Grundlagen
    • Dokumentation
    • Versicherung/Haftung
    • Abrechnung
  • Information über adjuvante und alternative Verfahren (second line), Grenzen der Methode
  • Darstellung des praktischen Vorgehens
    • Tipps zum Handling
    • Darstellung von Injektionstechniken
  • Behandlung von Falten mit Fillern oberes Gesichtsdrittel
    • Glabella, Stirn, periorbital
  • Behandlung von Falten mit Fillern Midface
    • Nasolabialfalten
  • Behandlung von Falten mit Fillern unteres Gesichtsdrittel
    • Perioral, Kinn

Praktischer Teil

  • Auswahl des richtigen Präparates
  • Injektionstechnik
    • Desinfektion des Injektionsareals
    • welches Equipment eignet sich besonders
  • Demonstration an Probanden bzw. „Modell"
  • Injektionsstellen
    • "muss"
    • "kann"
    • "darf nicht"
  • Identifizierung möglicher Fehlerquellen und ihre Vermeidung durch Qualitätsmanagement
    • bei der Handhabung des Produktes
    • bei der Injektion
    • in der Patientenführung
  • Eigenständige Injektion der Kursteilnehmer unter Aufsicht nur am Modell mit Überprüfung/Korrektur der Injektionstechnik
  • Schriftlicher Abschlusstest

Ziele des ersten Kurstages

Am Ende der Schulung sollen alle Teilnehmer

  • den Wirkmechanismus und die verschiedenen Arten klinisch relevanter Filler kennengelernt haben um die klinischen Aspekte der Therapie mit diesem Wirkstoff in allen Facetten dem Patienten gegenüber vertreten zu können und eine effektive, sachlich korrekte Patientenaufklärung durchführen zu können.
  • den manuellen Umgang mit Fillern und die richtige Auswahl des Füllmaterials erlernen, um eine sichere Anwendung am Patienten gewährleisten zu können.
  • den notwendigen Dokumentations- und Aufklärungsumfang erlernt und in Fallbeispielen angewendet haben.
  • die verschiedenen Injektionstechniken und Indikations- bezogenen Injektionsorte kennen gelernt und an ausgewählten Fallbeispielen exemplarisch durchgeführt haben.
  • mögliche Fehlerquellen in der Handhabung von Füllmaterialien und deren Injektion in die Zielstruktur erkennen und vermeiden können.

2. Kurstag Filler in der Gesichtsformung und zur Volumengabe (Beyond wrinkles), Schwerpunkt Hyaluronsäuren

Inhalt
Theoretischer Teil  

  • Anatomie des Gesichtes in besonderer Hinsicht auf altersbedingten Volumenverlust
  • Analyse eines Gesichtes im Hinblick auf Formung und Volumengabe: Erstellung eines Behandlungsplanes
    • Wo sind „Schwachpunkte“, was kann man mit welcher Methode optimieren?
  • Injektionstechniken und –tiefen: Besonderheit der tiefen Injektion bei Volumengabe
  • Mögliche Betäubungsverfahren
  • Vermeiden von NW, Umgang mit Nebenwirkungen
  • Formung und Optimierung der Augenregion:
    • Augenbrauenpositionierung und Anhebung, Augenringe
    • Möglichkeiten, Grenzen, Komplikationen und deren Vermeidung
  • Formung und Optimierung der Wangenregion:
    • Volumengabe bei eingesunkenen Wangen
    • Möglichkeiten, Grenzen, Komplikationen und deren Vermeidung
  • Formung und Optimierung der Nase:
    • Formung der Nase, Anhebung der Nasenspitze
    • Möglichkeiten, Grenzen, Komplikationen und deren Vermeidung
  • Formung und Optimierung der Mundregion:
    • Lippenformung, Anheben der Mundwinkel
    • Möglichkeiten, Grenzen, Komplikationen und deren Vermeidung
  • Formung und Optimierung der Kinnregion:
    • Optimierung der Kinn und Kiefergrenze
    • Möglichkeiten, Grenzen, Komplikationen und deren Vermeidung
  • Filler für spezielle Indikationen: Halsfalten, Dekolleté, Handrücken
  • Patientenaufklärung
  • Patientenführung
  • Rechtliche Grundlagen
    • Dokumentation
    • Versicherung/Haftung
    • Abrechnung
  • Information über adjuvante und alternative Verfahren (second line), Grenzen der Methode
  • Darstellung des praktischen Vorgehens
    • Tipps zum Handling
    • Darstellung von Injektionstechniken

Praktischer Teil

  • Auswahl des richtigen Präparates
  • Injektionstechnik
    • Durchführung der „tiefen“ Injektion, welche Techniken eignen sich?
    • welches Equipment eignet sich besonders
  • Demonstration an Probanden bzw. „Modell"
  • Injektionsstellen
    • "muss"
    • "kann"
    • "darf nicht"
  • Identifizierung möglicher Fehlerquellen und ihre Vermeidung durch Qualitätsmanagement
    • bei der Handhabung des Produktes
    • bei der Injektion
    • in der Patientenführung
  • Eigenständige Injektion der Kursteilnehmer unter Aufsicht an mitzubringenden Probanden mit Überprüfung/Korrektur der Injektionstechnik
  • Schriftlicher Abschlusstest

Ziele des zweiten Kurstages

Am Ende der Schulung sollen alle Teilnehmer

  • die komplexen Vorgänge und die Rolle des Volumenverlustes im Alterungsprozess verstanden haben.
  • einen Behandlungsplan erstellen.
  • den manuellen Umgang mit Fillern und die richtige Auswahl des Füllmaterials erlernen, um eine sichere Anwendung am Patienten gewährleisten zu können.
  • die spezielle Injektionstechnik der tiefen Injektion bei Volumengabe erlernt haben.
  • den notwendigen Dokumentations- und Aufklärungsumfang erlernt und in Fallbeispielen angewendet haben.
  • die verschiedenen Injektionstechniken und Indikations- bezogenen Injektionsorte kennen gelernt und an ausgewählten Fallbeispielen exemplarisch durchgeführt haben.
  • mögliche Fehlerquellen in der Handhabung von Füllmaterialien und deren Injektion in die Zielstruktur erkennen und vermeiden können.

Wichtige Informationen zu den Kursen

Teilnehmer: 

Laut Auskunft der Bundeszahnärztekammer ist jegliche Behandlung ob Filler, ob Botox oder Laserhautbehandlungen außerhalb der Mundhöhle - und dazu gehören auch die Lippen - nicht durch Zahnärzte durchzuführen!

Aufgrund dieser Tatsache bildet die DGBT keine Zahnärzte aus

Approbation: 

Wir möchten Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass Sie mit Ihrer Anmeldung versichern, dass Sie im Besitz einer in Deutschland gültigen Approbation sind.

Homepage DGBT: 

Die Aufnahme auf die DGBT Homepage ist DGBT-Mitgliedern vorbehalten, zertifizierte Mitglieder werden als solche hervorgehoben.

Mitgliedschaft DGBT: 

Wenn eine Mitgliedschaft in der DGBT gewünscht ist, muss die Anmeldung vor Kursantritt vorliegen; eine nachträgliche Verrechnung von Anmelde- und Kursgebühr kann nicht erfolgen.

Erteilung der DGBT-Zertifizierung: 

Die Erteilung der DGBT-Zertifizierung erfolgt nur, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:

  • Teilnahme an beiden Kurstagen
  • Bestehen der schriftlichen und praktischen Prüfung (vgl hierzu auch Homepage der DGBT), d.h. am zweiten Kurstag eigenständige Injektion an mitzubringenden Probanden durch den Kursteilnehmer.

Falls eine Zertifizierung aufgrund Nicht-Bestehens der genannten Anforderungen nicht erfolgen kann, wird dem Teilnehmer die Möglichkeit zu einer kostenpflichtigen Nachprüfung im Rahmen der nächsten DGTB Jahrestagung eingeräumt.

Zertifizierung Ärztekammer

Die Zertifizierung der Kurse wird bei den zuständigen Landesärztekammern beantragt (je nach ÄK 9-12 Punkte).
Hinweis zu DGBT Kursen in Berlin: Es erfolgt keine Zertifizierung durch die Berliner Ärztekammer, Zertifizierung der DGBT wird erteilt.